Traditionspflege empfand Davis als kreativen Stillstand. Ihn trieb es weiter: "Miles ahead" wie eine seiner Schallplatten heißt. "Spielt nicht, was ihr könnt, spielt, was ihr nicht könnt." Vielleicht ist es dieser Satz, der Miles Davis am besten beschreibt.
Als er im Dezember 1957 in Paris die Musik zu dem Spielfilm "Fahrstuhl zum Schafott" einspielte, traf er wie keiner zuvor den Ton des einsamen, verlorenen Großstädters.
Gleichzeitig entdeckte Miles Davis bei den Studioaufnahmen vor der Leinwand eine neue Arbeitsweise: die Improvisation über einige wenige harmonische und melodische Skizzen. Ein Weg des exzentrischen "Prince of darkness", sich selbst und seinen Musikern neue Herausforderungen zu schaffen.
Redaktion: Hildegard Schulte