"Wir schaffen das", diese drei Wörter lassen den Riss, der schon seit Jahren durch die Asylpolitik Deutschlands und Europas geht, zu einem gesellschaftlichen Graben wachsen, zu einer kontinentalen Demokratiekrise. Sie werden bei Hunderttausenden den Mut stärken, sich humanitär zu engagieren, und gleichzeitig bei Hunderttausenden anderen die Wut, aus der schließlich die AfD ihre politische Kraft bezieht.
In jeder Debatte prallen auch fünf Jahre danach Positionen aufeinander, sobald die Sprache auf Merkels Satz kommt. Zwei elementare Fragen wird die Geschichte beantworten müssen, um das Wort endgültig einordnen zu können: Wer war "Wir"? Und: Was war "Das"?
Redaktion: Ronald Feisel