In Dessau wird Moses Mendelssohn als Sohn eines Torah-Schreibers 1729 geboren. Mit 14 Jahren folgt Moses Mendelssohn seinem Talmudlehrer nach Berlin. Ein bettelarmer Junge, dessen Muttersprache Jiddisch ist. Deutsch lernt er erst in Preußens Hauptstadt. Für die Beamten des Königs Friedrich II. sind mangelnde Deutschkenntnisse ein Grund zur Ausweisung.
In Berlin entwickelt sich der Autodidakt zu einem der führenden Intellektuellen im 18. Jahrhundert. Ein Seidenfabrikant stellt ihn als Hauslehrer ein, schließlich ist er Mitinhaber der Firma, die ihm Einkommen und Aufenthaltsrecht sichern.
Als streitbarer Aufklärer wird Moses Mendelssohn über Preußens Grenzen hinaus berühmt. Seine Schriften sind Bestseller. Stets sucht er eine Brücke zu schlagen: zwischen der jüdischen Minderheit und der christlichen Mehrheitsgesellschaft.
Redaktion: Hildegard Schulte