ZeitZeichen

04.01.1786 - Todestag von Moses Mendelssohn

Stand: 24.11.2020, 12:13 Uhr

Moses Mendelssohn ist Philosoph, gläubiger Jude und ein liberaler Geist. Er setzt auf Vernunft, aber auch auf Sinnlichkeit. Nur als Sinneswesen begreife der Mensch das Schöne und damit sich selbst, schreibt Moses Mendelssohn. "In den Regeln der Schönheit liegen die tiefsten Geheimnisse unserer Seele verborgen".

Von Claudia Friedrich

In Dessau wird Moses Mendelssohn als Sohn eines Torah-Schreibers 1729 geboren. Mit 14 Jahren folgt Moses Mendelssohn seinem Talmudlehrer nach Berlin. Ein bettelarmer Junge, dessen Muttersprache Jiddisch ist. Deutsch lernt er erst in Preußens Hauptstadt. Für die Beamten des Königs Friedrich II. sind mangelnde Deutschkenntnisse ein Grund zur Ausweisung.

In Berlin entwickelt sich der Autodidakt zu einem der führenden Intellektuellen im 18. Jahrhundert. Ein Seidenfabrikant stellt ihn als Hauslehrer ein, schließlich ist er Mitinhaber der Firma, die ihm Einkommen und  Aufenthaltsrecht sichern.

Als streitbarer Aufklärer wird Moses Mendelssohn über Preußens Grenzen hinaus berühmt. Seine Schriften sind Bestseller. Stets sucht er eine Brücke zu schlagen: zwischen der jüdischen Minderheit und der christlichen Mehrheitsgesellschaft.

Redaktion: Hildegard Schulte

Moses Mendelssohn, Philosoph (Todestag 4.1.1786) WDR ZeitZeichen 04.01.2021 14:59 Min. Verfügbar bis 05.01.2091 WDR 5

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