Und dieser Newcomer nimmt sich ein Molekül mit fast zehntausend Atomen vor: das lebenswichtige Hämoglobin, das Molekül des roten Blutfarbstoffs, das den Sauerstoff in der Lunge aufnimmt und im Körper abgibt. Die Kollegen halten ihn für verrückt.
Aber Perutz ist zäh. Nach 22 Jahren Forschung hat er die Lösung: ein dreidimensionalesBild der Molekülstruktur. Aber erst 1970, nach weiteren 11 Jahren, entdeckt Perutz, wie das Molekül funktioniert.
Da hat er den Nobelpreis für Chemie bereits in der Tasche und ist Chef des weltberühmten "Laboratory of Molecular Biology", das einen Nobelpreisträger nach dem anderen produziert. Dort arbeitet er bis zu seinem Tod 2002.
Redaktion: Ronald Feisel