Immerhin war die in Amerika lebende französische Schriftstellerin Marguerite Yourcenar bereits eine betagte Dame, als die ebenso prestigereiche wie verknöchert-konservative Altherrenversammlung der Académie Française sie als erste Frau in ihre Reihen aufnahm.
Die Autorin kultivierter psychologischer Betrachtungen und philosophischer Interpretationen war schon längst weltberühmt. Vor allem durch die erfundenen Memoiren des römischen Kaisers Hadrian oder die fiktive Vita eines flämischen Alchimisten des 16. Jahrhunderts namens Zenon.
Ihre eigene Biographie verlief aber keineswegs so klassisch und konventionell, wie es die Romanthemen vermuten ließen.
Redaktion: Hildegard Schulte