Schließlich stand ein Abkommen, das Sir Colin Muir Barber und Nikolai Grigorjewitsch Ljaschtschenko am 13.11.1945 in einem alten, ungeheizten Dorfgasthaus in der Nähe von Ratzeburg unterschrieben.
Es regelte den Tausch von mehr als 7000 Hektar Fläche in den jeweiligen Besatzungszonen. Den Briten erleichterte das den Zugang zu ihrem Gebiet, die Sowjets kriegten dafür mehr Land, reiche Waldgebiete, Wasser, fruchtbaren Boden.
Und die Menschen in den Dörfern, die nun jenseits des Eisernen Vorhangs lagen? Sie bekamen exakt eine Woche Zeit, um ihre Höfe zu verlassen, gen Westen, mit Sack und Pack. Wer tatsächlich bleiben wollte, durfte behalten: eine einzige Kuh, ein Schaf, ein Schwein, sowie Lebensmittelreserven für 30 Tage.
Redaktion: Hildegard Schulte