An einen Übersetzer, der um biografische Daten bat, schrieb Luigi Pirandello, er lebe sein Leben nicht, aber er schreibe es. Lag es daran, dass seine Ehefrau 1919 geisteskrank in eine geschlossene Anstalt kam?
1922, nach 15 Jahren als ordentlicher Literaturprofessor in Rom, wagte der 55jährige den Sprung in die Unabhängigkeit. Mit Dramen wie "Sechs Personen suchen einen Autor" feierte er Skandalerfolge.
Pirandello gründete sein eigenes Teatro d´arte in Rom und ging auf Tournee durch Europa und Südamerika. Der Literaturnobelpreis 1934 war der Lohn. Doch seine Nähe zu Mussolinis faschistischer Partei wirft bis heute Fragen auf.
Redaktion: Hildegard Schulte