Dennoch studierte er erst einmal Germanistik und begann eine erfolgreiche Universitätslaufbahn, doch die brach er mit fast 30 Jahren einfach ab - er wollte sich lieber ganz der Musik widmen. Schon immer war er nebenbei als Geiger, Sänger und Rezitator aufgetreten, nun begann er ein weiteres reguläres Studium, diesmal Gesang und Klavier.
1895 wurde er als Helden- und Charakterdarsteller ans Meininger Hoftheater engagiert. Seine Mehrfachbegabung als Schauspieler, Sänger und Musiker verhalf ihm zu Gastauftritten in Europa und den USA, unter anderem als Wagnertenor. Als Liedersänger war er so gefragt, dass es ihm den Ehrentitel "Kammersänger des deutschen Volkes" einbrachte.
Besonders eigenwillig war der Sprechstil, in dem er Gedichte, Balladen und Schauspiel-Monologe vortrug - einige sind als Tonaufnahmen erhalten.
Redaktion: Hildegard Schulte