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Lilian Harvey in dem Film "Der Kongreß tanzt", 1931

ZeitZeichen

27.07.1968 - Todestag von Lilian Harvey

Stand: 12.06.2018, 18:04 Uhr

Die Ufa wollte sie zum "süßesten Mädel der Welt" formen: Lilian Harvey. In elf Filmen stand sie mit Willy Fritsch vor der Kamera. Sie galten als das "Traumpaar des deutschen Films". 1939 emigrierte sie nach Frankreich. 1943 erkannte das NS-Regime ihr die deutsche Staatsbürgerschaft ab und zog ihr Vermögen ein.

Von Detlef Wulke

Harvey kam in London zur Welt. Damals hieß sie Lilian Helen Muriel Pape. Heimlich nahm sie während ihrer Schulzeit Ballettunterricht. Nach ihrem Abitur in Berlin besuchte sie die Ballettschule der Deutschen Staatsoper und tourte mit der Truppe durch die Tschechoslowakei, Ungarn und Österreich. Sie nahm den Mädchenname ihrer Großmutter an und nannte sich nun Lilian Harvey.

Sie spielte in Stummfilmen mit und bekam 1925 ihre erste Hauptrolle in dem Melodram "Leidenschaft". Harvey wurde zum Star. 1933/34 spielte sie in vier Hollywood-Filmen mit, die keinen Erfolg hatten. Sie kehrte nach Deutschland zurück. Von der Geheimen Staatspolizei wurde sie vernommen und überwacht, weil sie einem Homosexuellen bei seiner Flucht in die Schweiz half und Juden in ihrem Haus empfing.

Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm Harvey Gesangstourneen und arbeitete als Bühnendarstellerin. In Südfrankreich eröffnete sie eine Boutique und vermietete Ferienbungalows. Dort starb sie am 27. Juli 1968.

Redaktion: Ronald Feisel

Lilian Harvey, Filmschauspielerin (Todestag 27.07.1968)

WDR ZeitZeichen 27.07.2018 14:47 Min. Verfügbar bis 24.07.2028 WDR 5


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