Wer soll das verstehen? Die finanzielle Wiedergutmachung für den Ersten Weltkrieg ist ein kompliziertes und zugleich höchst umstrittenes Geschichtskapitel. Es beginnt mit dem Eingeständnis der deutschen Alleinschuld am Beginn und an den Schäden dieses Krieges. Die sich daraus ableitenden Reparationsforderungen sind so gigantisch, dass der jungen Weimarer Republik finanziell die Luft abgeschnürt wird.
Die Besetzung des Ruhrgebietes ist eine Folge, indirekt auch die Inflation, die das Volk um sein Erspartes bringt. Damit einher geht das Erstarken der Mächte, die den Versailler Vertrag für Null und Nichtig erklären möchten - allen voran Adolf Hitler und seine NSDAP.
Aber tatsächlich endet das Kapitel erst mit dieser letzten Rate in Höhe von 200 Millionen Euro, gezahlt am Tag der Deutschen Einheit, 20 Jahre nach der Wiedervereinigung an… - ja an wen eigentlich? Wer bekam die letzte Rate? Das ist nur ein Geheimnis dieser langen, langen Geschichte.
Redaktion: Ronald Feisel