Zwar war die gebürtige Berlinerin (1888-1975) keine Jüdin und hat bis 1938 in Bayreuth gesungen. Aber weil sie mit dem jüdischen Geiger Rudolf Deman verheiratet war, konnte sie nur von Hitlers Gnaden weiter ihre großen Wagner-Partien Brünnhilde, Isolde und Elsa singen.
Auch nach der Emigration ihres Mannes blieb sie in Deutschland. Es war Frida Leiders persönliche Tragik, dass ausgerechnet die Welt Wagners, der sie sich auch geistig verbunden fühlte, von den Nationalsozialisten vereinnahmt wurde.
Dabei hat sie an ihrem Stammhaus, der Berliner Staatsoper, aber auch an der Met, der Scala und in Wien ein breites Repertoire von Mozart bis zu Verdi und Puccini mit ihrem leuchtenden, intensiven Sopran geadelt.
Zum Glück dokumentieren etliche Plattenaufnahmen eine der größten dramatischen Stimmen des 20. Jahrhunderts.
Redaktion: Hildegard Schulte