Vor dem Krieg war die berückend schöne Lee Miller ein gefragtes Fotomodell in New York, später dann Muse der Surrealisten in Paris. Als Gefährtin Man Rays begann sie selbst zu fotografieren. Nach 1945 ging sie nach England und heiratete.
Die traumatischen Bilder von toten Soldaten, KZ-Leichen und zerbombten Städten ließen sie nie mehr los. Lee Miller wurde schwer depressiv, begann zu trinken und legte die Kamera beiseite.
Ihr Sohn Antony Penrose entdeckte wenige Wochen nach ihrem Tod im Alter von 70 Jahren auf dem Dachboden Kisten und Kartons mit an die 60.000 Negativen und Abzügen von Kriegsbildern - und in seiner Mutter eine Frau, die er überhaupt nicht gekannt hatte.
Redaktion: Michael Rüger