In der Blütezeit Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts gab es fast 3.000 Lederfabriken mit über 60.000 Mitarbeitern. Viele davon hatten ihren Sitz in der deutschen Lederstadt Offenbach.
Da die Firmen ständig neue Modelle entwickeln wollten, suchte der damalige Leiter der Werkkunstschule Hugo Eberhardt überall auf der Welt nach Objekten, die dafür als Vorbilder in Frage kamen. So gründete er am 13. März 1917 das Deutsche Ledermuseum und präsentierte bereits zahlreiche beachtliche Stücke wie das Schmuckkästchen der Maria Medici sowie persische Bucheinbände. Die Sammlung wuchs kontinuierlich an - zuletzt wurde die Ausstellungsfläche 2011 ein weiteres Mal vergrößert.
Heute kann man dort gleich drei Museen auf einmal besuchen: Das Deutsche Schuhmuseum mit internationaler Fußbekleidung aus vier Jahrtausenden, das Museum für angewandte Kunst mit Kunsthandwerk und Design, sowie das Ethnologische Museum mit den Abteilungen Afrika, Amerika und Asien.
Redaktion: Michael Rüger