Sein Aufstieg fiel in die Zeit des "Sonnenkönigs", für den er unter anderem die Innenausstattung des neuen Schlosses in Versailles übernahm.
Le Brun häufte ein öffentliches Amt auf das andere: Mitbegründer der "Königlichen Akademie der Künste", "Erster Hofmaler", "Generalintendant der königlichen Sammlungen", Leiter verschiedener Tapisseriefabriken. Er wurde reich und in den Adelsstand erhoben. Sein Einfluss war dennoch eng an die Macht der jeweiligen Finanzminister gekoppelt - nach dem Tod seines Gönners Colbert 1683 geriet er ins Abseits.
Doch als Charles Le Brun am 12. Februar 1690 starb, hatte er wie kein anderer das "Grand Siècle", das goldene Zeitalter des französischen Barock, geprägt und maßgeblich mitgeschaffen, was als "Stil Ludwig XIV." in die Kunstgeschichte eingegangen ist.
Redaktion: Hildegard Schulte