Ende des 19. Jahrhunderts scheint der gemeine Deutsche ziemlich wasserscheu zu sein. Sich waschen, geschweige denn sich duschen oder gar baden gehört nicht zu seinen täglichen und noch nicht mal wöchentlichen Verrichtungen.
"Man wird wohl annehmen dürfen, dass ein warmes Reinigungsbad per Woche ungefähr das Maß desjenigen darstellt, was wir zur Popularisierung der körperlichen Reinigung erstreben dürften und müssten", schreibt Oscar Lassar und fährt fort: "ein Gebrauch, welcher bei anderen Nationen - es sei nur an Russland und die Türkei erinnert - längst zur Volksgewohnheit geworden ist."
Er wird zum Begründer der "Deutschen Gesellschaft für Volksbäder", die diese in Deutschland propagiert und fördert.
Redaktion: Ronald Feisel