Der wehmütige Schlager machte sie weltberühmt und zum Idol von Millionen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Die "New York Times" zählte sie zu den bekanntesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Die Tochter eines Schiffs-Stewarts aus Bremerhaven hatte mit 24 ihren Mann und ihre drei Kinder verlassen, um in Berlin Karriere zu machen. Als kühle Blonde aus dem Norden trat sie im Matrosenanzug auf und sang Seemannslieder oder Songs von Brecht und Mehring. Im Dritten Reich schlug sie sich mühsam durch, bis sie 1941 mit "Lili Marleen" eher durch Zufall zum Star wurde. Viel Glück hat ihr das allerdings nicht gebracht: Die Nazis, denen das Lied suspekt war, erteilten Lale Andersen Auftrittsverbot.
Nach dem Krieg versuchte sie vergeblich, von der Laterne los zu kommen: Das Lied blieb an ihr kleben wie eine Klette.
Redaktion: Hildegard Schulte