Bei Labour als Zusammenschluss verschiedener Parteien gab es anfangs keine Einzelpersonen als Mitglieder, sondern sie war vor allem die Vertretung der Gewerkschaftsinteressen im Parlament. Entsprechend weniger theoretisch war die britische Arbeiterpartei angelegt. Und zog sich entsprechend abschätzige Kommentare des russischen Revolutionärs Lenin zu.
Durch Wahlabsprachen mit den Liberalen gab es bereits früh bürgerliche Kontakte bei Labour, und 1924 stellte die linke Partei erstmals einen Premierminister. Labours wichtigste Zeit kam nach dem Zweiten Weltkrieg. Clement Attlee baute den Wohlfahrtsstaat auf. Harold Wilson führte das Land in die Europäische Union. Tony Blair betrieb eine neoliberale Reformpolitik.
Heute hat der zum linken Flügel zählende Jeremy Corbyn die Partei hinter sich geschart und konnte mit Labour bei den letzten Unterhauswahlen starke Stimmengewinne erzielen.
Redaktion: Michael Rüger