Als Ingenieur und Mediziner absolvierte Gerstein eine Blitzkarriere beim Hygiene-Institut der Waffen-SS und wurde auf Geheimmission zu den Vernichtungslagern Belzec und Treblinka geschickt. Anschließend sollte er Vorschläge unterbreiten, wie man dort mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B Juden vergasen könne.
Gerstein sah die Massenvernichtungen und informierte daraufhin ausländische Diplomaten und deutsche Kirchenvertreter. Sein Bericht gelangte über den niederländischen Widerstand auch nach London. Gerstein blieb bei der Waffen-SS und versuchte, Zyklon B-Lieferungen an die Vernichtungslager umzuleiten oder unschädlich zu machen.
Nach dem Krieg geriet Gerstein in französische Gefangenschaft. Kurz darauf wurde er erhängt in seiner Zelle gefunden.
Redaktion: Ronald Feisel