Eine Gruppe von Künstlern definierte das, was Malerei war, auf eine Weise neu, die die Zeitgenossen schockierte. Kandinsky und seine Freunde wollten Gegenpol sein zur konservativen Kunstauffassung. Sie verabschiedeten die Perspektive, sie wählten kräftige Farben und orientierten sich nicht länger an der Natur. Expressiv sollte ihre Kunst sein und aus einer inneren Notwendigkeit erwachsen. Ihre Werke gelten heute als Meilensteine der Moderne.
Der spektakuläre Münchner Kunstfund vom letzten Herbst sei für ihr Museum ohne Bedeutung, erklärt eine Mitarbeiterin des Lenbachhauses, wo die Bilder des Blauen Reiter hängen. Zu verdanken ist das einer Frau: Gabriele Münter, Malerin und Mitbegründerin der Künstlervereinigung, hat alle Werke bewahrt und sie 1957 geschlossen dem Lenbachhaus übergeben.
Redaktion: Hildegard Schulte