Der gelernte Lithograph Tempel wusste sich zur Astronomie berufen, aber ohne Studium bekam er in Deutschland keine Chance. Erst in Venedig und dann in Marseille durfte er den Himmel observieren, musste aber wegen des deutsch-französischen Kriegs nach Italien zurück.
Der geniale Sterngucker entdeckte viele neue Himmelsobjekte und hielt sie in Lithographien fest, darunter den Kometen "Tempel 1". Der wurde als einziger Komet bisher zweimal besucht: 2005 von der Raumsonde "Deep Impact" und 2011 von der Sonde "Stardust".
Soviel Aufmerksamkeit hätte sich auch Tempel gewünscht. Er starb 1889 arm und sehr krank in Arcetri bei Florenz: Dort verbrachte auch Galileo Galilei seine letzten Jahre.
Redaktion: Michael Rüger