Erst nach der Scheidung blühte sie auf, unterstützt von ihrem zweiten Mann, dem evangelischen Theologen, Schriftsteller und Politiker Gottfried Kinkel. Mit ihm bekam sie vier Kinder und verdiente auch während der Ehe ihren Lebensunterhalt als Musiklehrerin.
Johanna Kinkel bekannte sich offen dazu, lieber ihrer "dümmsten Schülerin" Stunden zu geben, als sich den ganzen Tag "um frischgebügelte Windeln" zu kümmern.
Nach dem Scheitern der 48er Revolution lebte sie mit der Familie im Exil in London. Dort kam Johanna Kinkel 1858 bei einem Fenstersturz ums Leben. Ob sich dahinter ein Suizid verbarg, wurde nie geklärt.
Redaktion: Hildegard Schulte