ZeitZeichen

28.09.1965 - Der Todestag des Ingenieurs Karl Imhoff

Stand: 12.08.2015, 16:00 Uhr

Er war der Wegbereiter moderner Abwasserreinigung. Seine Erfindungen kamen in Kläranlagen weltweit zum Einsatz. Seiner Weitsicht verdankt das Ruhrgebiet viel: genügend sauberes Trinkwasser für Menschen und Industrie

Von Anne Preger

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Wasserversorgung an Emscher und Ruhr katastrophal. Abwässer gelangten vielerorts ungereinigt in die Flüsse. Das Trinkwasser war keimverseucht. Deswegen starben in manchen Jahren noch hunderte Menschen an Typhusepidemien. Der junge Bauingenieur Karl Imhoff stellt sich der Mammutaufgabe, die Wasserversorgung im Ruhrgebiet zu ordnen. Er schrieb das Gutachten "Die Reinhaltung der Ruhr".

Auf dieser Grundlage wurde 1913 der Ruhrverband ins Leben gerufen. Als Geschäftsführer sorgte Karl Imhoff dafür, dass das Wasser in der Ruhr sauberer wurde und Einwohner und Betriebe selbst in trockenen Jahren genügend Wasser zur Verfügung hatten. Dafür führte er unter anderem die Chlorung des Trinkwassers ein und baute Kläranlagen, die mit Hilfe seiner Erfindungen wie dem "Emscherbrunnen" Abwässer effizient reinigten. Um die Selbstreinigungskräfte des Flusses zu nutzen, staute Imhoff die Ruhr auf. So entstanden unter anderem der Hengsteysee, der Harkortsee und der Baldeneysee.   

Redaktion: Michael Rüger

Karl Imhoff, Wasserbauingenieur (Todestag 28.09.1965) WDR ZeitZeichen 28.09.2015 14:32 Min. Verfügbar bis 25.09.2025 WDR 5

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