9 Millionen Ausgebombte und Evakuierte, 14 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene, 10 Millionen entlassene Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Befreit fühlen sich die wenigsten Deutschen. Sie ergehen sich in Selbstmitleid und halten sich für die wahren Opfer, erst Hitlers und seiner dämonischen Verführungskünste, jetzt der Siegermächte.
Es beginnt das große Aufräumen und das große Verdrängen. Keiner will etwas gewusst haben, jeder hat Verfolgten geholfen. Niemand ist plötzlich je Nazi gewesen. 60 bis 70 Millionen Menschenleben hat der Krieg gekostet, der 1939 mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen begann. Reue oder Scham aber empfinden die wenigsten Deutschen.
Redaktion: Ronald Feisel