Er trat aus Protest gegen den Nationalsozialismus in die KPD ein, emigrierte 1933 erst nach Frankreich, dann in die USA, an jedem Ort aktiv im Widerstand gegen die braunen Machthaber. 1946 ließ er sich in der DDR nieder – bis er als viel zu kritischer Kopf auch dort verfolgt wurde.
Nach seiner Flucht in die Bundesrepublik 1957 verweigerte man ihm, dem Kommunisten, hier die Anerkennung als Flüchtling. Erst zehn Jahre später wurde Alfed Kantorowicz rehabilitiert: ein mutiger Querdenker, der sich bis zu seinem Tod am 27. März 1979 als Experte für die deutsche Exilliteratur einen Namen machte.
Redaktion: Hildegard Schulte