Das heißt, alles, was wir wissen, ist nur unter dem Vorbehalt kritischer Nachprüfung gültig. So bezeichnet Popper auch utopische Gesellschaftsentwürfe, die eine vermeintliche geschichtliche Notwendigkeit auf ihrer Seite wähnen, als Aberglaube.
Demgegenüber favorisiert er das Ideal der bürgerlichen Vernunft, wie es sich in den westlichen Demokratien zeigt. Popper nennt sie "offene Gesellschaften". In seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" verteidigt er die Werte der Demokratie gegen jede Form des politischen Messianismus - von links wie von rechts.
Die Arbeit an diesem Buch beginnt er an dem Tag, als deutsche Truppen in Österreich einmarschieren. Für Popper ist diese Schrift sein Beitrag zum Kampf gegen Hitler.
Redaktion: Hildegard Schulte