Das Volk verehrt ihn als Showtalent mit politischer Fortune, bis er im sechsten Amtsjahr versagt: als Krisenmanager bei der Brandkatastrophe, die fast ein Viertel der Stadt Rom vernichtet. Damit beginnt sein Ende.
Vier Jahre später, am 8. Juni des Jahres 68, erklärt ihn der Senat zum Staatsfeind. Am nächsten Morgen lässt sich der Mann erdolchen, der ein Tyrann war wie alle Cäsaren, nur exzentrischer.
Erst die literarische Totalverdammung, die spätere Historiker wie Tacitus und Cassius Dio zu verantworten haben, lässt seine 31 Lebensjahre zu einer Ansammlung von Grausamkeit, Ausschweifung, Mordlust und Christenverfolgung schrumpfen.
Redaktion: Ronald Feisel