Sie war 17 Jahre alt und eine der bekanntesten Sportlerinnen Österreichs als sie sich zusammen mit den Schwimmerinnen Ruth Langer und Lucie Goldner weigerte, bei den Berliner Spielen anzutreten. Als Jüdin wollte sie nicht an einem Wettbewerb in einem Land teilnehmen, "das mein Volk so schändlich verfolgt."
Daraufhin wurden ihr vom österreichischen Schwimmverband sämtliche Titel aberkannt und sie wurde auf Lebenszeit gesperrt. Erst nach internationalen Protesten wurde die Sperre auf zwei Jahre reduziert.
Judith Deutsch emigrierte 1936 nach Haifa und wurde israelische Meisterin. Erst 1995 wurde sie vom österreichischen Schwimmverband rehabilitiert. Eine Einladung schlug sie aus, da sie nicht mehr nach Österreich zurückkehren wollte.
Redaktion: Ronald Feisel