Wegen der hohen Steuern und der anhaltenden Wirtschaftskrise hatten viele Kaufleute und Handwerker bei den Frankfurter Juden Schulden. Ab 1612 organisierten sie sich in der Bürgerbewegung und wandten sich mit ihren Forderungen nach mehr Mitsprache an den neuen Kaiser Matthias. Trotz seiner Rückendeckung eskalierte der Konflikt mit den Ratsherrn im Sommer 1614.
Am 22. August stürmten aufgebrachte Bürger aber nicht die Häuser der reichen Patrizier, sondern die Judengasse. Dort raubten sie die bei ihren Gläubigern hinterlegten Pfänder und vernichteten die Belege über ihre Schulden.
Am 23. August flohen 1380 Juden aus Frankfurt. Was für eine Reaktion hielt der Kaiser da für angemessen?
Redaktion: Hildegard Schulte