"Norton I., Kaiser der Vereinigten Staaten von Amerika und Schutzherr Mexikos" wurde nach seiner Selbstproklamation 1859 zu einer amerikanischen Institution: Er erließ ein Dekret zur Auflösung des amerikanischen Kongresses, welchem die Volksvertreter zur großen Verärgerung seiner Majestät nicht Folge leisteten. Theateraufführungen und Konzerte galten als nicht komplett, wenn Majestät sich nicht die Ehre gaben.
Seine kaiserliche Regierung gab Geldscheine aus, und feine Restaurants, in denen er speiste und niemals bezahlte, brachten am Eingang Bronzeplaketten an, in denen darauf hingewiesen wurde, das Etablissement stehe "im Dienste seiner kaiserlichen Majestät".
Als Norton I. 1880 starb, folgten zehntausende seinem Sarg. Einen Thronfolger jedoch hat er nicht hinterlassen.
Redaktion: Hildegard Schulte