Bis heute inspirieren diese Visionen Menschen auf der ganzen Welt: Die Mitglieder der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", umgangssprachlich "Mormonen". Für Religionsforscher hängen sie der amerikanischsten aller Religionen an, wähnen sie doch den Garten Eden wie die letzte Offenbarung Gottes in den Vereinigten Staaten.
Smiths Gotteserscheinungen, der Engel Moroni, der dem Beinahe-Analphabeten Smith Mormons alte Schriften nebst magischen Kristallen als Übersetzungshilfe reicht - all das klingt in den Ohren von Skeptikern von Anfang an nach haltloser irrationaler Schwärmerei. Für die Nachfolger der ersten "Mormonen"-Gemeinde von 1830 sind es göttliche Zeichen, dass die Urkirche wiedererstanden sei und sich auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten habe.
Joseph Smith Jr. wurde am 23. Dezember 1805 als Farmersjunge geboren. Heute sehen in ihm schätzungsweise 14 Millionen Mormonen einen Propheten vom Range eines Mose oder Jesaja.
Redaktion: Michael Rüger