Achtzehn Monate - zurück im Westen - erzählte er, dass er in die DDR entführt worden sei, aber sich befreien konnte. Ihm wurde nicht geglaubt, er wurde wegen Landesverrats verurteilt.
Die Biographie von Otto John ist reich an Dramatik und jähen Wendungen. Ein Drehbuchautor wäre mit dieser Geschichte wohl gescheitert, weil sie zu unglaubwürdig klingt. Aber die deutschen Nachkriegsjahre gaben die Kulissen für wahre Abenteuergeschichten.
Für die DDR war John interessant, weil er ein für die Adenauer-Regierung unschönes Kapitel zur Sprache brach: Die personelle Kontinuität zwischen Gestapo und Bundesnachrichtendienst.
Redaktion: Ronald Feisel