Dazu war ihm jeder Ort und jede drastische Formulierung recht. So predigte er in Zirkuszelten gegen „religiöse Blindschleichen“ oder wetterte in Fußballstadien über den „Rosinen-Katholizismus“.
Der hagere Mann in der schwarzen Kutte war der bekannteste deutsche Straßenprediger der 1950er und 1960er Jahre. In allen Städten, in denen Pater Leppich viele Tausende Menschen anzog, bildete er kleine Gruppen von Aktivisten.
Diese „Pater-Leppich-Kreise“ wurden zu einer großen Laienbewegung. Aber wegen seiner Predigten „im Stil eines Bierkutschers“ und wegen seiner politischen Ansichten wurde er auch stark kritisiert. Es kam sogar zu Redeverboten durch kirchliche Behörden.
Pater Johannes Leppich starb 1992 im Jesuitenkolleg Münster.
Redaktion: Michael Rüger