ZeitZeichen

22.07.1869 - Todestag von Johann August Röbling

Stand: 06.06.2019, 13:20 Uhr

Es hat eine gewisse Tragik: Sein Meisterwerk - die Brooklyn-Bridge in New York - bekam John A. Röbling nie zu sehen. Er verletzte sich 1869 bei einer Besichtigung des Bauplatzes und starb wenige Tage später an den Folgen dieses Unfalls. Doch sein Name als Planer und Wegbereiter ist mit der Hängebrücke über den New Yorker East River untrennbar verbunden.

Von Kay Bandermann

Die Brooklyn Bridge verbindet seit 1883 den Stadtteil Brooklyn mit Manhattan und war damals mit 1834 Metern Länge und Spannweite von 332 Metern die längste Stahlseil-Brücke der Welt.

Geboren 1806 im thüringischen Mühlhausen wanderte Röbling mit seinem Bruder 1831 in die USA aus und gründete mit Landsleuten in Pennsylvania die Siedlung "Germania", das heutige Saxonville.

Der studierte Ingenieur konstruierte zahlreiche Brücken, darunter eine über die Niagara-Fälle. Dabei spezialisierte er sich auf die Hängebrückentechnik mittels langer Stahlseile. Auch in Deutschland hat Röbling Spuren hinterlassen. Nach seinen Plänen ließ der Graf von Westfalen 1839 im Park von Schloß Laer bei Meschede eine kleine Fußgängerbrücke über die Ruhr bauen - eine Miniatur-Variante der späteren Brooklyn Bridge - heute ein Baudenkmal.

Redaktion: Hildegard Schulte

Johann A. Röbling, Ingenieur (Todestag 22.07.1869) WDR ZeitZeichen 22.07.2019 14:58 Min. Verfügbar bis 19.07.2099 WDR 5

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