Dabei ist er neben Picasso und Dalí der wichtigste Vertreter der spanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Für die Schriftstellerin Gertrude Stein ist er deshalb nur der "Erfinder der abstrakten Mickymaus". Doch seine Traumbilder lassen Spielraum für tiefgründige Interpretationen.
Und immer wieder ist seine Kunst auch offen politisch: Etwa 1937 bei der Pariser Weltausstellung, als ein Plakat eine zum kommunistischen Gruß geballte Faust zeigt und er mit dem Slogan "Helft Spanien" Stellung bezieht für die Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg und gegen die Faschisten.
"Wenn es da etwas Humoristisches gibt in meiner Malerei, dann habe ich es nicht bewusst angestrebt", soll er einmal über seine Arbeit gesagt haben. "Der Humor kommt vielleicht daher, dass ich das Bedürfnis habe, der tragischen Seite meines Wesens zu entfliehen. Das ist eine Reaktion. Aber eine unbeabsichtigte."
Redaktion: Hildegard Schulte