In der Geschichtsschreibung der Französischen Revolution gilt der gelernte Arzt Jean-Paul Marat als "der Besessene". Schon 1790 rief er zu Massakern auf, um die Gegner der Revolution systematisch aus dem Weg zu räumen.
Früh forderte er die Abschaffung der Monarchie und eine Übergangsdiktatur. Doch woher kam Marats radikale Säuberungswut? Lag der Grund in der Hautkrankheit, die ihn unaufhörlich quälte? Oder in seiner Hässlichkeit, in der Größe von nur 1 Meter 50? In jedem Fall: Beim Volk war er beliebt.
Doch eine Anhängerin der gemäßigten Girondisten, deren Sturz Marat mit seinen Hetztiraden herbeigeschrieben hatte, wurde ihm zum Verhängnis.
Redaktion: Hildegard Schulte