ZeitZeichen
25.06.2009 - Todestag von Michael Jackson
Stand: 10.03.2016, 11:57 Uhr
Kein Popmusiker verstand es wie er, seine gesamte Erscheinung zu inszenieren und zu choreografieren. Niemand streckte seine weiße Zeigefingerspitze aus wie er, bewegte Kopf und Oberkörper wie er, interpretierte schwarze Musik wie er.
Von Uwe Schulz
New Jack Swing, mit androgyner Stimme vorgetragen, von Kieksen und Hecheln durchsetzt, gelegentlich begleitet vom Moonwalk, den er sich wie viele Stilelemente bei anderen abgeschaut, aber auf zuvor nie dagewesene Weise kombiniert hatte.
Kein Künstler - außer Elvis Presley - war dabei aber auch so sehr Gefangener der eigenen Inszenierung wie Michael Jackson. Manchen erscheint es wie ein Sinnbild, dass dieses Leben im Juni 2009 in einer Traumwelt endet, geschaffen durch ein Narkosemittel namens Propofol.
Drei Alben machen ihn zur Legende: "Off the Wall", "Thriller" und "Bad".
Eine Eigenheit macht ihn zur umstrittenen Figur: Sein missverständlicher Umgang mit Kindern. "Viele Menschen kennen bestimme Ausschnitte seines Lebens”, schrieb die britische Zeitung "The Guardian" am Tag nach seinem Tod, "das gesamte Bild kennt niemand."
Redaktion: Michael Rüger