Als Indira Gandhi 1966 die Regierungsgeschäfte von ihrem Vater übernahm, waren die Herausforderungen gewaltig: Korruption, Armut, Unruhen, Missernten und Hungersnöte bei einer schnell wachsenden Bevölkerung. Die Mutter zweier Söhne griff schließlich zu einem drastischen Mittel: Sie ließ Millionen Männer zwangssterilisieren.
1975 verhängte Indira Gandhi den Ausnahmezustand und setzte damit die größte Demokratie der Welt praktisch außer Kraft. Politische Gegner wurden ohne Gerichtsverfahren eingesperrt, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt.
Dennoch wurde Gandhi später wiedergewählt und wird bis heute von manchen als "Mutter Indiens" verehrt.
Redaktion: Ronald Feisel