ZeitZeichen
25.07.1828 - Ignaz Bösendorfer darf Klaviermachergewerbe ausüben
Stand: 12.06.2018, 17:30 Uhr
Flügel von Bösendorfer stehen in Konzertsälen auf der ganzen Welt, in der Carnegie Hall in New York, bei der BBC in London, und natürlich im Wiener Musikverein. Eng ist der Name Bösendorfer mit der Musikgeschichte Wiens und Pianisten wie Franz Liszt, Anton Rubinstein, Feruccio Busoni und Wilhelm Backhaus verbunden.
Von Christian Kosfeld
Am 25. Juli 1828 erhielt Ignaz Bösendorfer das Anrecht, in der Musikmetropole Wien als "Klaviermachermeister" tätig zu sein. Bösendorfer baute besonders klangvolle und hochwertige Instrumente. Als erster österreichischer Klavierbauer wurde er von Kaiser Ferdinand zum "k.k. Hofklavierverfertiger" ernannt. Nicht nur das war förderlich für Image und Verkaufszahlen. Der junge Virtuose Franz Liszt war begeistert von seinen Flügeln, ebenso Anton Rubinstein. Bösendorfer freundete sich mit ihnen an.
Sein Sohn Ludwig baute die Zusammenarbeit mit Künstlern die Produktion weiter aus. Seine technischen Innovationen wurde durch Weltausstellungen international bekannt, er lieferte ab den 1860er Jahren in alle Welt, an die Kaiserin Elisabeth und die russische Zarenfamilie, den japanischen Kaiser. Ludwig Bösendorfer eröffnete 1872 einen eigenen Konzertsaal, er begleitete Franz Liszt und Anton Rubinstein auf Konzertreisen, war mit Johannes Brahms, Anton Bruckner und Johann Strauß befreundet. Für Ferrucio Busoni baute die Firma einen Flügel mit vollen acht Oktaven Umfang und 2,90 Länge.
Heute gehört Bösendorfer zum Konzern Yamaha. Doch immer noch werden jährlich 300 Instrumente in Wien und Wiener Neustadt gebaut.
Redaktion: Michael Rüger