Depressiv, witzig, gerade heraus, unterhaltsam, menschenfeindlich, widersprüchlicher können die Zuschreibungen nicht sein, die Verleger, Freundinnen und Lebensgefährten beiden Geschlechts über Patricia Highsmith gemacht haben.
Eine angenehme Zeitgenossin scheint sie nicht gewesen zu sein, auch nach eigenem Bekunden. Im Januar 1970 vertraut sie ihrem Tagebuch an: "Ich bin jetzt zynisch, ziemlich reich, einsam, deprimiert und absolut pessimistisch." Ohne leiblichen Vater wächst die Autorin auf, wird zeitweilig zu den Großeltern abgeschoben und hat Zeit ihres Lebens eine Hass-Liebe zur Mutter.
Schon früh interessiert sie sich für die Verirrungen und Verletzungen der menschlichen Psyche, die zu einem wichtigen Thema ihrer Literatur werden sollten.
Redaktion: Gesa Rünker