Getreu seinem Motto „Ich lebe nicht, um zu arbeiten; sondern ich arbeite, um zu leben“ ließ er es sich und anderen gut gehen. Er leistete sich eine Luxusyacht und einen Firmenjet. Mit seiner 30 Jahre jüngeren zweiten Frau lebte er in einem Prachtanwesen in der Schweiz.
In die war er 1968 übergesiedelt, bevor er seinen Konzern in eine Aktiengesellschaft umwandelte und durch den Verkauf seiner Anteile am deutschen Fiskus vorbei "Kasse" machte. Er spendete aber auch Geld: dem Duisburger Zoo, den Berliner "Stachelschweinen" und der FDP.
Die düstere Seite des Helmut H.: Seine Händlerkarriere beginnt im Nazi-Deutschland durch die erzwungene Übernahme von jüdischen Kaufhäusern im Rhein-Ruhr-Gebiet. Die Briten stecken ihn nach Kriegsende 17 Monate ins Internierungslager. Doch schon zu Weihnachten 1948 hat er wieder sein erstes Kaufhaus in Duisburg.
1987 stirbt Horten im Alter von 78 Jahren. Der Firmenname verschwindet 1994 mit der Übernahme durch den Kaufhof-Konzern.
Redaktion: Hildegard Schulte