Levitt bricht die Schule ab und geht bei einem befreundeten Porträt-Fotografen der Familie in die Lehre. In den 1930er Jahren macht sie ersten Straßenaufnahmen. Alltagsfotografie in schwarz-weiß. Ihre Bilder von spielenden Kindern machen sie berühmt. Sie ist mit den Fotografen Henri Cartier-Bresson und Walker Evans befreundet, die sie fördern. 1943 wird sie mit einer ersten Einzelausstellung im New Yorker "Museum of Modern Art" geehrt.
Auf dem Höhepunkt ihrer Fotografie-Karriere legt sie dann die Kamera beiseite und wird erfolgreiche Experimental- und Dokumentarfilmerin. Eine Zeit lang arbeitet sie als Cutterin für den spanischen Regisseur Luis Buñuel. 1959 kehrt sie wieder zurück zur Fotografie. Sie ist eine der ersten, die anfängt, Aufnahmen in Farbe zu machen.
Die Tochter einer russisch-jüdischen Emigrantenfamilie spricht wenig über ihr Privatleben. Interviews gibt sie so gut wie nie. Sie soll, so heißt es, eine begnadete Pokerspielerin gewesen sein.
Redaktion: Michael Rüger