Seit über vier Jahrhunderten fasziniert der erste Bourbonenkönig Heinrich IV. von Frankreich und Navarra Historiker, Schriftsteller und Künstler. Nicht nur, weil er sechsmal die Konfession wechselte und trotz angeblich starken Körpergeruchs als unwiderstehlicher Schürzenjäger gilt. Von Voltaire bis Heinrich Mann preist man seine Bemühungen um Einigung im Inneren und Autorität nach außen, die im berühmten Toleranzedikt zur Religionsfreiheit gipfelten.
Doch der im Rückblick so hochgelobte war zu Lebzeiten der wohl meistgehasste Herrscher und überlebte mindestens 18 Attentate. Bevor er - wie sein Vorgänger - einem katholischen Fanatiker zum Opfer fiel. Ein Umstand, der in der Folge zur absolutistischen Monarchie und dem Gottesgnadentum beitrug.
Redaktion: Ronald Feisel