Ob Daumenlutscher Konrad, Zappel-Philipp oder Hanns Guck-in-die-Luft - viele Generationen wuchsen mit den mahnenden Geschichten aus der Feder des Frankfurter Mediziners auf.
Sein Lebenswerk jedoch war die Reform der Psychiatrie in seiner Heimatstadt am Main. Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der Humanist den Neubau einer modernen "Anstalt für Irre und Epileptische" durch. Der Psychiater, der die städtische Nervenheilanstalt mehr als 35 Jahre leitete, entwickelte auch neue Behandlungskonzepte für seine Patienten.
Sein Leitsatz lautete: "Es muss vor allem so sein, dass der Eintritt des Arztes in eine Abteilung etwas vom Sonnaufgang an sich habe".
Redaktion: Hildegard Schulte