Wenn man wirklich etwas über Hans Holbein d. J. erfahren will, muss man der Spur seiner Bilder, Zeichnungen und Illustrationen folgen, den feinen Hinweisen, die er durch sie und auf ihnen hinterlassen hat.
Manches wurde zerstört in den Wirren der Reformation und des nachfolgenden Bildersturms. Doch Gemälde wie die "Solothurner Madonna", sein Epitaph "Leichnam Christi im Grabe", seine hinreißenden Porträts berühmter oder zumindest reicher Männer und Frauen zeigen, wie schnell er Meisterschaft und internationale Anerkennung errungen hat: ein scharfer und psychologisch durchdringender Beobachter, der seine Auftraggeber oft realistischer wiedergab als es ihnen angenehm war.
Man erkannte damals in Hans Holbein d. J. schon, was heute unbestritten ist: einen der ganz großen Maler seiner Zeit.
Redaktion: Hildegard Schulte