Diese Fischer waren es auch, die 1848 sechs Seehunde einfingen und Hagenbeck übergaben. Der setzte sie in einen Holzbottich und zeigte sie - gegen Geld - in Hamburg und in Berlin. Diese Tierschau kam gut an und so erweiterte Gottfried Claes Carl Hagenbeck seinen Mini-Zoo um einen Affen und einen sprechenden Papagei, die er auf dem Jahrmarkt präsentierte.
1852 kaufte er einem Walfänger einen Eisbären ab und stellte ihn zunächst in seinem Fischladen zur Schau. Später musste er gemeinsam mit Hyänen, Waschbären und Pavianen in einem speziell angemieteten "Naturalienkabinett" die Besucher erfreuen.
Fünf Jahre später kaufte Hagenbeck Löwen, Leoparden und Gazellen aus dem Sudan und veräußerte sie an Zoos. Diesen Tierhandel nannte er "Hagenbecks Handlungs-Menagerie St. Pauli" und legte damit den Grundstein für Hamburgs berühmten Tierpark, den sein Sohn Carl Gottfried Wilhelm Heinrich 1907 eröffnete.
Redaktion: Michael Rüger