Etwa 200 Geigen haben sich von Guarneri erhalten. Weniger als beim Konkurrenten Stradivari, aber heute nicht weniger hoch geschätzt und gehandelt.
Menuhin hielt das Holz der Guarneri-Geigen für weniger wertvoll, meist waren sie kleiner als die von Stradivari, aber mit kostbaren Lacken überzogen und im Klang "an das Rot in den farbigen Fenstern der Sainte Chapelle in Paris" erinnernd.
George Enescu, Jascha Heifetz, Isaac Stern, Menuhin, Midori oder Daniel Hope schworen und schwören auf Guarneri. Der berühmteste Interpret einer Guarneri aber ist Niccolò Paganini: Seine "Cannone Guarnerius" war die Stimme seiner Kantilenen und Capricen und bildet heute im Palazzo Tursi einen Pilgerort für alle Geigen-Enthusiasten.
Redaktion: Hildegard Schulte