Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft und um einem Wiedererstarken Frankreichs vorzubeugen, beschlossen die Staatsmänner der europäischen Mächte, die seit dem 16./ 17. Jahrhundert getrennten belgischen und niederländischen Provinzen zu einem Staat zusammenzuführen.
An die Spitze trat König Wilhelm I., dessen Wahl am 16. März 1815 die Gründung der niederländischen Erbmonarchie markiert. Doch die "Zwangsvereinigung" des frankophonen Belgiens im Süden, das sich gegenüber dem nördlichen Teil benachteiligt fühlte, führte in Brüssel zum Aufstand gegen den Herrscher.
1830 gründete Belgien einen eigenen Staat, den Wilhelm I. nicht zurückerobern konnte. Schließlich entließ die niederländische Regierung unter politischem Druck der europäischen Mächte 1839 den neuen Nachbarstaat in die Unabhängigkeit.
Redaktion: Michael Rüger