Den Mönch Gregor wollten alle, weil er aus einer der letzten berühmten Familien Roms stammte. Doch er selber wehrte sich mit Händen und Füßen. Für ungeeignet hielt er sich. Und er war es.
Mönch und Papst, das waren damals Gegensätze etwa wie heute Künstler und Manager. Auch hielt er die Lage der katholischen Kirche für verzweifelt: "Ein alter zertrümmerter Kahn ist das, dem baldigen Untergang geweiht."
Doch der Ungeeignete wuchs im Amt heran. In 12 Jahren wurde aus dem weltfremden Mönchlein Gregor Papst Gregor der Große, jene epochale Gestalt, mit der die Antike endet und das Mittelalter beginnt
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Redaktion: Hildegard Schulte