Es war eine flammende Rede, mit der Papst Urban II. zum Ersten Kreuzzug aufrief. Tausende folgten ihm und zogen ins Heilige Land. Auch Balduin von Boulogne war mit seinem älteren Bruder Gottfried von Bouillon dabei.
Das offizielle Ziel des Kreuzzugs - die Rückeroberung der Heiligen Stätten und die Verteidigung der Christen im Orient - interessierten Balduin jedoch nicht. Als dritter Sohn eines Grafen war er zum Kleriker bestimmt worden, was seinem Ehrgeiz nicht genügte. Stattdessen suchte er das, worauf die meisten Kreuzfahrer schielten: Macht und Reichtum.
Balduin hatte Erfolg: Er gründete die Grafschaft Edessa, den ersten lateinischen Staat im Osten, und wurde 1100 zum ersten König von Jerusalem gekrönt.
Redaktion: Ronald Feisel