Erstmals aufgeschrieben auf einem Schmierzettelchen, hineingesteckt in die Korrespondenz mit Charlotte von Stein, seine um einige Jahre ältere Muse. "Am Hang des Ettersberg, d. 12. Feb. 76" stand darunter. Kleine Anmerkung: "des Ettersberges" muss es heißen - Genitiv! Später, als das Gedicht in Büchern gedruckt wurde, stand darunter nicht mehr diese Ortsangabe sondern stattdessen "Ein Gleiches" - was so viel bedeuten sollte wie: noch so ein Lied dieses Wanderers.
Dann folgte ein Gedicht, das mit den Worten "Über allen Gipfeln ist Ruh" beginnt. Und weil dieses Gedicht viel berühmter werden sollte als das erste, wurde es später oft allein unter dem Titel "Wandrers Nachtlied" abgedruckt, was irgendwie auch nicht korrekt ist.
Erstmals vom Dichter niedergeschrieben wurde dieses kleine Stückchen Weltliteratur übrigens auf einer Bretterwand - ob orthographisch fehlerfrei kann heute kein Germanist mehr sagen. Denn bedauerlicher Weise haben Bretterwand und Original-Graffito die Zeiten nicht überdauert.
Redaktion: Ronald Feisel